Ein Königreich für seine Gedanken – wer ein Baby betreut, steht zuweilen vor so manchem Rätsel. Wofür sich die Kleinen wirklich interessieren, haben Zwergensprache-Gründerin Vivian König und die Ethologin Judith Böhnke mit Hilfe einer Ende 2009 ausgewerteten Studie herausgefunden. Sie basiert auf 162 Fragebögen, die sich so spannend lesen wie ein Krimi. Die meisten der Befragten begannen mit Babyzeichen, als ihre Kinder sechs Monate alt waren, im Schnitt jedoch mit acht Monate alten Babys. Das erste Zeichen machten die Kinder mit rund zehn Monaten, wobei etliche Babys schon mit sieben, acht und neun Monaten mit dem ersten Zeichen aufwarteten. Zwischen Jungen und Mädchen gibt es diesbezüglich keine nennenswerten Unterschiede. Jungen zeigten das erste Zeichen im Schnitt mit 10,9 Monaten, Mädchen mit 10,3 Monaten.
Die „Hitliste“ der Babys zeigt dabei doch einige Unterschiede. Während beispielsweise „essen“ den meisten Eltern offenbar ziemlich wichtig war, rangiert es bei den Babys eher unter „ferner liefen“. Obwohl „Baum“ von den Befragten mehr ergänzungshalber gezeigt wurde, fanden die Babys Bäume außerordentlich spannend.
| Als „Top Five“ der ersten Wörter haben wir ermittelt:
Das erste Wort sagten sowohl Jungen als auch Mädchen im Schnitt mit rund elf Monaten (Jungen: 11,2 Monate, Mädchen: 10,8 Monate). Da wir wissen wollten, ob Kinder, die mit Tieren aufwachsen, eventuell als erstes ein Zeichen für ihr Haustier machen, hatten wir auch gefragt, ob in ihren Familien Haustiere gehalten werden. Wie sich herausstellte, hatten die Kinder mit Haustier genau dieselben Vorlieben in Bezug auf die Zeichen wie die Kinder ohne Haustier.
Ein interessanter Aspekt ergab sich dennoch: Bei den Kindern, die ohne Tier aufwachsen, mussten die Eltern einen Monat länger warten.
Auf das verbale Sprechen hatten die Tiere hingegen keinen signifikanten Einfluss.
Hier haben wir die Ergebnisse der Studie in Zahlen und Tabellen für Sie zusammengefasst. Wir möchten allen Teilnehmern ganz herzlich für Ihre wertvolle Mitarbeit danken! |